Pastorale Dienste und Prozesse

Bild von Adrian Lang auf Pixabay
Bild von Adrian Lang auf Pixabay

Atmosphärisch gut Kontakte aufbauen.

 

  • Positiv wirkende Pfarreien suchen ständig den Zugang zu den anderen Menschen.
  • Die eigene Unterschiedlichkeit, z. B. durch die Milieu-Orientierung, führt nicht zur Abgrenzung.
  • Die Mitarbeitenden gehen auf Teilnehmende aktiv und freundlich zu. Es herrscht ein persönliches Klima vor.

 

Bild von Simon Steinberger auf Pixabay
Bild von Simon Steinberger auf Pixabay

Kasualienfrommen einladend begegnen.

 

  • Menschen, die v. a. dann im Raum der Pfarrei auftreten, wenn es um Taufe, Erstkommunion, Firmung usw. geht, wird offen, einladend und sehr freundlich begegnet.
  • Abgelehnt werden Haltungen, die diesen Menschen ein Konsumverhalten unterstellen und die Motivation der Menschen sowie ihren Bezug zu Glaube und Kirche in Frage stellen.
  • Stattdessen wird deren Anfrage und deren Absicht einladend und ernsthaft begegnet.
  • In diesem Kontakt geht es um authentische Zuwendung.

 

Bild von Henryk Niestrój auf Pixabay
Bild von Henryk Niestrój auf Pixabay

Pastoral ist lebensnah, niederschwellig, spirituell, diakonisch und ermöglicht Begegnung.

 

  • Besonderes Gewicht wird darauf gelegt, dass der Glaube den Menschen in ihrer Lebenssituation sehr nahekommt. Das geschieht z. B. durch Kinder- oder Familienpastoral.
  • Das bedeutet aber auch, dass sogenannte Kirchenferne geeignete, niederschwellige Angebote finden, die ihnen den Zugang zur Kirche erleichtern.
  • Zugleich werden liturgische und spirituelle Angebote (z. B. Exerzitien im Alltag), die Sakramentenvorbereitung und seelsorgliche Gespräche gepflegt.
  • Die Begegnung zwischen den Menschen findet genügend Platz, z. B. durch Zusammenkünfte oder Pilgerreisen.
  • Diakonisches Engagement wie auch der Einsatz für gerechte Lebensbedingungen weltweit, z. B. Fairer Handel, haben genügend Raum.

 


Gottesdienste vertiefen zugänglich, lebensstilnah, nicht pädagogisierend.

 

  • Es wird auf einen regulären Gottesdienst mit zugänglicher Botschaft und normaler Verständlichkeit geachtet, ohne dass der Gottesdienst einen belehrenden Charakter bekommt.
  • In Gottesdiensten besteht die Möglichkeit, nicht nur die reguläre Orgelmusik zum Einsatz zu bringen. Vielmehr kann Liturgie durch die Gläubigen und ihre Stilrichtungen aktiv mitgestaltet werden. Es kommt auch moderne Musik zum Einsatz – beispielsweise Rock und Techno.

 

Kontinuierlich, zielorientiert und zuverlässig arbeiten – keine Sprunghaftigkeit.

 

  • Erfolgreiche Pfarreien verändern nicht plötzlich oder am laufenden Band, sondern weisen gegenüber den Zielgruppen eine gewisse Zuverlässigkeit auf. Gottesdienstordnungen und pastorale Angebote haben eine grundlegende Stabilität.
  • Das spiegelt sich in den Tagesordnungen der Pfarrgemeinderäte, die nicht willkürlich, sondern zielorientiert und damit kontinuierlich an Aufgaben entlang ausgerichtet sind.

 

Zum ehrenamtlichen Engagement kontinuierlich und planvoll einladen.

 

  • Innerhalb und außerhalb des pfarreilichen Netzwerks werden Personen immer wieder eingeladen, sich ehrenamtlich zu engagieren.
  • Dazu ist es wichtig, dass es Personen gibt, die über viele Kontakte verfügen und gezielt einladen können. Pfarrer und Pfarrbüro tragen ihren Teil dazu bei.
  • Ehrenamtliche können sich in verschiedenen Feldern einbringen und haben selbst einen Nutzen davon, der ihnen deutlich ist.
  • Neue Ehrenamtliche werden gezielt eingeführt. Wird eine wichtige Position frei, wird Nachfolge rechtzeitig geplant.
  • Kontakte laufen dabei auch über Pfarrbüro und Pfarrer.

 


Das pastorale Gremium ist die pastorale Instanz mit guter Sitzungskultur.

 

  • Der Pfarrgemeinderat oder vergleichbare Gremien spulen nicht einfach ein jährliches Programm ab und sind keine Gruppe neben den anderen in der Pfarrei. Vielmehr sind sie der Ort, die Gestaltung der Pastoral zu beraten und zu gestalten. Hier werden die zentralen Entscheidungen getroffen.
  • Der Pfarrer lässt sich auch beraten.
  • Die Vertreter repräsentieren die Pfarrei nach außen.
  • Es wird darauf geachtet, dass die Sitzungen effizient und zielstrebig ablaufen. Dazu gehört eine rechtzeitige Einladung mit Tagesordnung und klarem inhaltlichem Verlauf. Sitzungen werden ordentlich vorbereitet und protokolliert, Vereinbarungen und Entscheidungen deutlich gemacht. Die Moderation ist zielgerichtet. Das Umsetzen von Entscheidungen wird überprüft. Zugleich wird die Beziehungsebene nicht vergessen.

 

Gruppen arbeiten selbständig, vernetzt und integrativ.

 

  • Der Arbeitsstil der Gruppen ist relevant.
  • In einer Pfarrei gibt es verschiedene kleine Gruppen, die Laien leiten und relativ selbständig arbeiten. Sie gestalten ihr Leben selbst.
  • Vernetzung geschieht dadurch, dass sich die Leitenden regelmäßig treffen und absprechen.
  • In einem sinnvollen Maß werden Vorbereitungen dokumentiert, damit Nachfolgende wissen, was zu tun ist.
  • Interessen werden ausgeglichen, Personen integriert.
  • Spirituell aktive Gruppen schließen sich nicht ab, sondern laden kontinuierlich Personen ein, zu ihnen dazuzukommen.

 

Das Pfarrbüro agiert freundlich, kompetent, unterstützend und zugänglich.

 

  • Das Pfarrbüro wirkt freundlich und einladend auf die Menschen, die dort Kontakt suchen.
  • Zugleich ist es ein organisatorisches Rückgrat, das über viele Kontakte verfügt, immer wieder Personen zur Mitarbeit ansprechen kann und Beschwerden weitergibt.
  • Es hat auch die Angebote anderer Stellen im Blick und kann Ehrenamtliche mit Fortbildungen versorgen.
  • Die MitarbeiterInnen haben ein Gesprächstraining mitgemacht.
  • Verwaltungstechnisch steht das Büro gut da, kann auf Dokumentationen und Abläufe zurückgreifen, auch für Ehrenamtliche.
  • Das Büro hat eine klare Struktur mit klaren Arbeitsaufteilungen und Zuständigkeiten.